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Schäuble fordert Hilfe der deutschen Muslime im Anti-Terrorkampf

Archivmeldung vom 23.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble fordert die Muslime in Deutschland zu mehr Hilfe im Kampf gegen den Terror auf: "Die große Mehrheit der Muslime muss lauter sagen, was sie denkt - dass sie den Terror ablehnt. Er bedroht ja schließlich Muslime genauso wie Nichtmuslime.

Wir brauchen die Kooperation der Verbände beim Kampf gegen Extremisten in den eigenen Reihen", sagt Schäuble in der ZEIT mit Blick auf die für Mitte September geplante Islam-Konferenz.

An der Tagung soll auch die vom Verfassungsschutz beobachtete, türkisch-nationalistische Moslemorganisation Milli Görus teilnehmen: "Wenn sich Milli Görus beteiligen will, muss sie allerdings anerkennen, dass in Deutschland nur das Grundgesetz, nicht die Scharia Leitbild staatlicher Ordnung sein kann. Jeder, der mitwirken will, den Islam und die europäische Werteordnung kompatibel zu machen, ist eingeladen", sagt der CDU-Politiker.

Schäuble kritisiert die Äußerung des FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle zum deutschen Beitrag an der UN-Friedenstruppe im Libanon: "Ich verstehe manche Argumente bezüglich der besonderen historischen Situation gegenüber Israel nicht. Wenn der FDP-Vorsitzende sagt: 'Wir können unsere Soldaten nicht in eine Situation bringen, in der sie auf Israelis schießen müssen', dann geht das schon deswegen an der Wirklichkeit vorbei, weil die Israelis dringend eine deutsche Beteiligung wünschen. Das Argument, die historische Besonderheit verbiete eine Teilnahme Deutschlands an der Umsetzung dieser UN-Mission, teile ich nicht."

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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