Klaeden: Jedes Land ist unser Nachbar
Archivmeldung vom 25.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer CDU-Außenpolitiker Eckart von Klaeden will, dass sich Deutschland in der Welt mehr engagiert. Mit Blick auf die Debatte um eine mögliche Teilnahme Deutschlands an einer Friedensmission im Libanon sagte Klaeden dem "Tagesspiegel" (Mittwoch-Ausgabe):
"Wir sind uns der Verantwortung in Europa und der
Welt noch nicht ausreichend im Klaren. Deutschland ist in
wesentlichen Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik zu häufig in
die Rolle eines Getriebenen geraten, der mit seinen Entscheidungen
auf äußere Anstöße reagieren musste." Über einen Libanoneinsatz,
schränkte Klaeden ein, könne erst dann seriös gesprochen werden, wenn
Zusammensetzung, Mandat und Auftrag der Truppe vorliegen.
Erforderlich seien außerdem ein dauerhafter Waffenstillstand und die
Zustimmung des Libanon und Israels. Der CDU-Politiker forderte,
Deutschland müsse aus seiner Interessenlage eine eigene außen- und
sicherheitspolitische Agenda entwickeln. "Globalisierung heißt, dass
jedes Land unser Nachbar ist. Krisen in entfernten Regionen können
unmittelbar die Sicherheit unseres Landes bedrohen."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel