SPD-Vize kritisiert Äußerungen von Gabriel und Schröder
Archivmeldung vom 09.02.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie stellvertretende SPD-Vorsitzende und Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, hat Kritik an den jüngsten Äußerungen Sigmar Gabriels und Gerhard Schröders geübt, die sich gegen die SPD-Bundesvorsitzende Andrea Nahles richteten.
"Es gibt derzeit in der Tat einzelne Stimmen, die dazwischenfunken, während wir größtenteils gemeinsam an einem Strang ziehen", sagte Dreyer der "Welt". Sie sei noch nie ein Mensch gewesen, "der geglaubt hat, dass sich Dinge verändern, indem man anderen die Schuld gibt. Jeder muss seinen Beitrag leisten, auch ehemals wichtige Mitglieder. Für bestimmte Kommentare fehlt mir da das Verständnis". Personaldebatten hätten "erst recht keinen Sinn", so die SPD-Politikerin weiter.
"Andrea Nahles ist unsere Vorsitzende." Mit Blick auf Nahles` Einschätzung, dass sie sich eine Kanzlerkandidatur zutraue, sagte Dreyer: "Selbstverständlich ist eine Parteivorsitzende immer auch eine mögliche Kanzlerkandidatin . Aber das steht jetzt doch gar nicht zur Debatte." Mit Blick darauf, dass Gabriel den Verbleib der SPD in der Großen Koalition infrage gestellt hat, sagte Dreyer: "Die Revisionsklausel steht im Koalitionsvertrag, und wir nehmen sie sehr ernst." Nach dem Mitgliedervotum sei ihre Partei "schweren Herzens in die Große Koalition gegangen", sagte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz der "Welt". Nach dem Erneuerungsprozess ihrer Partei gefragt, sagte Dreyer: "Wir haben gute Argumente, den Menschen wieder besser zu erklären, warum die SPD gebraucht wird. Ich bin sicher, dass uns das gelingen wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur