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Innenminister beraten über Millionen-Gebühren für Polizei-Einsätze in Fußballstadien

Archivmeldung vom 12.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Profifußball in Deutschland könnte künftig für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen zur Kasse gebeten werden. Mit einem entsprechenden Vorstoß aus Bremen befassen sich die Innenminister von Bund und Ländern bei ihrer an diesem Mittwoch in Kiel beginnenden Konferenz.

Nach einem Bericht der Düsseldorfer "Rheinischen Post" geht es laut Konferenz-Vorlage darum, "eine bundesweite Fondslösung zu etablieren, in die der Profifußball einzahlt und aus dem Bund und Länder einen Teil ihrer Polizeikosten refinanziert bekommen". Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) den Fonds bestücke, müsse sie "im Innenverhältnis klären". In einer Musterberechnung kommt Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Beispiel der Saison 2017/18 auf 35 bis 40 Millionen Euro, die allein für den personellen Mehraufwand bei Hochrisikospielen entstehen.

Eine solche Gebühr hatte das Bundesverwaltungsgericht auf Bremer Betreiben für grundsätzlich möglich erklärt. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht den Vorstoß kritisch. "Das Gewaltproblem im Fußball wird nicht durch Gebührenbescheide gelöst", sagte GdP-Chef Oliver Malchow der Redaktion. Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte, es werde "kein einziger Hooligan der Gewalt abschwören, nur weil wir seinem Verein in Zukunft eine Rechnung schicken".

Quelle: Rheinische Post (ots)

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