Kritik an Grünen-Führung nach Debakel um Ampel-Wahlaussage
Archivmeldung vom 04.04.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Streit um eine Wahlaussage der Grünen zugunsten einer Ampelkoalition wird nun Kritik an der Führungsstruktur der Partei laut.
"Zu fünft kann man keine Partei führen. Das geht einfach nicht", sagte Winfried Kretschmann, Fraktionschef der Grünen in Baden-Württemberg, dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel am Sonntag mit Blick auf die Doppelspitzen von Bundespartei und Bundestagsfraktion sowie Spitzenkandidat Jürgen Trittin: "Wir sollten den alten Zopf der Doppelstrukturen endlich abschneiden und uns für eine klare Führung entscheiden." Trittin und seine Ko-Spitzenkandidatin Renate Künast hatten mit dem Vorschlag einer Wahlaussage zugunsten einer Ampelkoalition weite Teile der Ökopartei gegen sich aufgebracht. Der Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann ging mit den beiden Spitzenkandidaten hart ins Gericht. "Mit dem Ampel-Vorstoß haben Trittin und Künast die Grünen ins politische Abseits geführt", klagte der Vertreter der Parteilinken. Die Glaubwürdigkeit der Grünen leide, "wenn unser Spitzenduo den Eindruck erweckt, es ginge ihm vor allem um die Rückkehr an die Regierung".
Quelle: Der Tagesspiegel