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Gauck mahnt mehr soziale Gerechtigkeit beim Sparpaket an

Archivmeldung vom 26.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joachim Gauck Bild: Dontworry
Joachim Gauck Bild: Dontworry

Der Kandidat für die Bundespräsidentenwahl von SPD und Grünen, Joachim Gauck, hat mehr soziale Gerechtigkeit beim Sparpaket angemahnt. "Wenn gespart wird, kann es nicht angehen, dass es die einen, die tatsächlich wirtschaftliche Probleme haben, deutlich trifft, und die anderen, denen es vielleicht kaum wehtut, weniger oder gar nicht herangezogen werden", sagte Gauck der "Rheinischen Post".

Wer am unteren Rand der Gesellschaft lebe, spüre den Wegfall des Heizkostenzuschusses sofort. "Würde es den Verlust von Lebensqualität bedeuten, wenn man im oberen Segment ein bisschen mehr wegnimmt?" Auf die Frage, ob er selbst bereit sei, mehr Steuern zu zahlen, antwortete Gauck: "Ja, nicht mit Begeisterung. Aber als Bürger ist es für mich selbstverständlich, dass ich einen Beitrag zur Generationengerechtigkeit leiste. Das Sparpaket ist ja kein Selbstzweck, es geht um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder."

Gauck: "Jeder Bürger sollte ein Ehrenamt haben"

Der Kandidat von SPD und Grünen für das Amt des Bundespräsidenten, Joachim Gauck, hat die Deutschen aufgefordert, sich ein Ehrenamt zuzulegen. "Jeder Bürger sollte ein Ehrenamt haben. Das vermittelt vielen Menschen große Befriedigung", sagte Gauck. Er fügte hinzu: "Wir tun allzu oft so, als ob das Glück zu uns käme, wenn wir viel verdienen und ausreichend konsumieren. Aber Wohlstand allein macht bekanntermaßen nicht glücklich." Welche Freude aber spüre derjenige, der einen Blumenstrauß als Anerkennung dafür bekomme, dass er sich 20 Jahre in der Freiwilligen Feuerwehr oder im Sportverein oder in der Altenbetreuung engagiert hat.

Quelle: Rheinische Post

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