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Regierungsfraktionen droht Streit über Embryonenschutz

Archivmeldung vom 16.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Peter Hintze Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Peter Hintze Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

In den Regierungsfraktionen droht ein Streit über das Thema Lebensschutz. Die Thematik wird einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zufolge voraussichtlich den Parteitag der CDU im November belasten.

Der Chef der nordrhein-westfälischen Landesgruppe im Bundestag, Peter Hintze, wendet sich vehement gegen die Forderung konservativer Parteifreunde, die Präimplantationsdiagnostik (PID) zu verbieten. Die Untersuchung dient dazu, bestimmte Gendefekte und Chromosomen-Besonderheiten zu erkennen, bevor ein durch künstliche Befruchtung erzeugter Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt wird. "Die PID ist eine Hilfe, um Eltern das Ja zum Kind zu erleichtern", sagt Hintze. "Ein gegen eine Frau gerichteter Implantationszwang einer schwer belasteten befruchteten Eizelle ist mit unserer Verfassungsordnung nicht vereinbar." Er plädiert dafür, die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu akzeptieren; das Gericht hatte entschieden, dass es nicht strafbar ist, künstlich befruchtete Eizellen zu untersuchen. Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner fordert dagegen, dass sich die CDU auf ihrem Parteitag in Karlsruhe klar gegen die PID stellt. "Beim Lebensschutz darf es keinen Rabatt geben", sagte sie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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