Jusos fordern deutlich mehr Geld für Freiwilligendienste
Archivmeldung vom 04.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bundesvorsitzende der Jusos, Philipp Türmer, fordert deutlich mehr Geld für Freiwilligendienste. Jeder sollte einen Freiwilligendienst machen können, "nicht nur finanziell privilegierte Kinder", sagte er "Ippen-Media". Dafür fordere man eine Verdreifachung der Mittel durch Bund und Länder und ein "Taschengeld", angelehnt an den BAföG-Höchstsatz.
Der Juso-Vorsitzende positioniert sich in der Debatte um Engagement für
das Allgemeinwohl, etwa im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder im
Bundesfreiwilligendienst (BFD), deutlich gegen ein immer wieder
diskutiertes Pflichtjahr. Die Wahrheit sei, dass es schon jetzt jedes
Jahr mehr FSJ- und BFD-Bewerber als freie Plätze gebe, sagte Türmer.
Türmer
kritisiert die Bundesregierung, bei der das Engagement junger Menschen
oft zu kurz komme. "Die Freiwilligendienste werden unterfinanziert, im
Haushalt 2025 wurden die Mittel nochmal um circa 40 Millionen Euro
gekürzt", sagte Türmer. Er fordert einen Richtungswechsel: "Dadurch gibt
es weniger Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement junger Menschen.
Dabei müssen wir in die entgegengesetzte Richtung. Da geht es auch um
ein angemessenes Taschengeld."
Mit Blick auf die für die SPD
enttäuschenden Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen
plädiert Türmer für ein klareres Profil der Sozialdemokraten. "Für die
Bundestagswahl 2025 diskutieren wir gerade über die Ausrichtung. Ich
erwarte, dass die SPD die soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund
stellt", sagte der Juso-Vorsitzende. "Besonders beim Steuersystem fehlt
diese. Wir belasten kleine und mittlere Einkommen über die Maßen, hohe
Einkommen dagegen nur sehr wenig. Außerdem müssen wir die Schuldenbremse
abschaffen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur