SPD beklagt fehlende Einigung mit FDP zur Pandemie-Aufarbeitung
Archivmeldung vom 28.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie von der Koalition geplante Corona-Aufarbeitung ist vorerst gescheitert. "Zu unserem großen Bedauern konnten wir in der Ampel bislang keine hinreichende Einigung erzielen, die Corona-Pandemie so umfassend und nachhaltig aufzuarbeiten, wie wir es uns als SPD wünschen", sagte SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt den Partnerzeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft".
Sie machte vor allem die FDP verantwortlich. Die drei
Koalitionspartner hatten vor der Sommerpause grundsätzlich eine
kritische Nachbetrachtung der Pandemie vereinbart. Kanzler Olaf Scholz
(SPD) sprach sich dabei für die Form eines Bürgerrats aus.
Nach
Angaben von Schmidt gab es zwischen den drei Ampel-Parteien aber keine
Verständigung über eine geeignete Form. Der SPD war eine von der FDP
favorisierte Enquete-Kommission mit Abgeordneten und Experten im
Bundestag zu wenig. "Wir wollen alle Ebenen beleuchten", sagte Schmidt.
Man habe Bund, Länder und Kommunen ebenso beteiligen wollen, wie die
Bürger, erklärte sie. "Leider waren unsere hohen Ansprüche an diese
nachhaltige Aufarbeitung der Pandemie mit der FDP nicht zu machen."
Die
Union sprach von einem "erneuten Beleg für die Handlungs- und
Einigungsunfähigkeit der Ampel". Der zuständige CDU-Abgeordnete Philipp
Amthor (CDU) machte für den unaufgelösten Konflikt auch Scholz
verantwortlich. "Das Scheitern einer Ampel-internen Einigung auf einen
Bürgerrat zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie ist auch ein Scheitern
des Bundeskanzlers, der einen solchen Bürgerrat medienwirksam gefordert
hatte", sagte Amthor der NBR.
Quelle: dts Nachrichtenagentur