Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller warnt vor Einschränkung der Freiheit
Archivmeldung vom 14.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBerlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die Mahnwache für die Opfer der Attentate von Paris vor dem Brandenburger Tor als "starkes Zeichen" gewürdigt.
Müller sagte am Mittwoch im rbb-Inforadio, nach den Terror-Anschlägen sei es wichtig gewesen, dass Christen, Juden und Moslems Geschlossenheit demonstrierten. "Ich glaube es war ein sehr würdevoller und bewegender Abend. Und ich glaube, es war dann für viele ein sehr starkes Zeichen wie die Religionen zusammenstehen und sich auch klar distanzieren."
Der SPD-Politiker betonte, diese Gemeinsamkeit müsse aber auch im Alltag immer wieder neu erkämpft werden. "Deswegen sind uns Initiativen in unserer Integrationsarbeit so wichtig, wo nicht von oben nach unten irgendwie Integration und Zusammenleben organisiert wird, sondern wo Aktive vor Ort sich gegenseitig unterstützen und helfen."
Der Regierungschef warnte davor, aus Angst vor Terror-Anschlägen die Freiheit einzuschränken. "Es kann keine absolute Sicherheit geben, und unser Zusammenleben darf ja eben auch gar nicht eingeschränkt werden durch ständige Repression und Kontrolle. Das wäre ja genau der Erfolg der Terroristen und Fanatiker. Und das haben gestern auch alle deutlich gemacht: Unser freies Zusammenleben in dieser offenen und liberalen Gesellschaft lassen wir uns nicht kaputt machen." / jh
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)