DRK fordert mehr Mittel für Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe
Archivmeldung vom 07.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, appelliert an die Ampelkoalition, bei den weiteren Beratungen über den Bundeshaushalt 2025 die Mittel für den Katastrophenschutz und die weltweite humanitäre Hilfe deutlich aufzustocken.
"Es ist höchste Zeit, dass der Bevölkerungsschutz in Deutschland den
Stellenwert bekommt, den er verdient", sagte Hasselfeldt dem
"Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben). Die
Hochwasserkatastrophen, Stürme, Hitzewellen und Waldbrände der letzten
Jahre zeigten, dass es hier Nachbesserungsbedarf gebe.
"Es ist
ein großes Versäumnis, dass die Haushaltsplanung 2025 mit rund 570
Millionen Euro wieder nur einen Bruchteil davon als Budget vorsieht",
kritisierte die DRK-Präsidentin. Hasselfeldt beklagte unter anderem eine
massive Unterfinanzierung bei der geplanten Anschaffung sogenannter
mobiler Betreuungsmodule, mit denen im Krisenfall jeweils 5.000 Menschen
autark versorgt werden können. Erst eines der geplanten zehn Module sei
ausfinanziert, kritisierte die frühere CSU-Bundestagsabgeordnete.
Aktuell
seien dafür gerade einmal 3 Millionen Euro im Bundeshaushalt
eingestellt, dabei koste ein Modul rund 30 Millionen Euro
Anschaffungskosten nebst 3 Millionen Euro jährlicher Unterhaltskosten.
"Wenn es dann einen Krisenfall gibt, wird es von politischer Seite
wieder viele Stimmen geben, dass genau diese Module für eine umfassende
Hilfeleistung fehlen", so die Rot-Kreuz-Präsidentin.
Sie beklagt
zudem die geplante Kürzung der Mittel für die humanitäre Hilfe um 53
Prozent. "Wird der Haushalt so beschlossen, werden unzählige Menschen in
Not im Stich gelassen", mahnte sie. Derzeit gebe es weltweit unzählige
humanitäre Katastrophen. "Ausgerechnet bei den Hilfen für die
verletzlichsten Menschen dieser Welt die größten Einsparungen
vorzusehen, ist unverantwortlich", warnte Hasselfeldt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur