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Linken-Chefin Kipping spricht sich für 20-Stunden-Woche aus

Archivmeldung vom 27.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
20 Stunden Woche: Endlich wieder Zeit das sich die Familie sehen kann und Menschen wieder leben können.
20 Stunden Woche: Endlich wieder Zeit das sich die Familie sehen kann und Menschen wieder leben können.

Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Linken-Chefin Katja Kipping will, dass die Deutschen in Zukunft weniger arbeiten. "Mein Ziel ist die 20-Stunden-Woche", sagte sie dem Nachrichtenportal T-Online. Schon heute zeigten Umfragen, dass die Menschen sich eine 30-Stunde-Woche wünschten. "Mir geht es um Zeitwohlstand für alle", sagte Kipping. Zeit sei die kostbarste Ressource, weil sie endlich sei. Zudem warb Kipping für europaweite Sozialleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts.

"Die EU sollte alle Mitgliedsstaaten verpflichten, eine sanktionsfreie Mindestsicherung einzuführen", forderte sie. Die Höhe könne sich nach dem Wert richten, bei dem in einem Land das Armutsrisiko beginne. "Eine solche Mindestsicherung wäre der materielle Ausdruck einer sozialen Unionsbürgerschaft", sagte Kipping. "Sie müsste wie jede Mindestsicherung über Steuern finanziert werden." Die Sozialversicherungssysteme sollten weiterhin national geregelt werden. Die Linken-Chefin zudem den Kampf gegen Steuerflucht verstärken. "Wir fordern die Steuerstaatsbürgerschaft", sagte sie. Wer etwa in Monaco weniger Steuern zahle, müsse die Differenz in Deutschland nachzahlen. So ließe sich verhindern, dass die Einkommenssteuer gedrückt werde, indem der Wohnort in ein anderes Land verlagert werde. "Das ist übrigens gar nicht besonders sozialistisch - in den USA gilt das längst."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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