Walter-Borjans: Kanzlerkandidatur von SPD-Vorsitz trennen
Archivmeldung vom 05.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Bewerber für den SPD-Vorsitz, Norbert Walter-Borjans, hat sich dafür ausgesprochen, künftig eine Kanzlerkandidatur vom Parteivorsitz zu trennen. "Wir als SPD sollten uns von dem Prinzip verabschieden, dass der Vorsitz und eine Kanzlerkandidatur nur in Personalunion möglich sind", sagte Walter-Borjans der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
"Die Entscheidung trifft der Parteitag, und die Meinung der Vorsitzenden sollte dabei keine vernachlässigbare Größe sein", fügte der frühere NRW-Finanzminister hinzu, der sich mit der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken für den Vorsitz bewirbt. Gerüchte, wonach die Jusos das Team deswegen unterstützen, weil Juso-Chef Kevin Kühnert ein Amt beispielsweise als Generalsekretär versprochen bekommen habe, wies Walter-Borjans zurück. "Weder Saskia Esken noch ich haben mit Kevin Kühnert eine Absprache für ein Amt getroffen, sollten wir als SPD-Vorsitzende gewählt werden", sagte Walter-Borjans. Es gebe definitiv keinen Deal mit Kevin Kühnert und auch nicht mit anderen Personen. "Wir lassen uns von den Gerüchtestreuern aber auch nicht aufnötigen, dass ein kluger Kopf wie er keine wichtige Rolle spielen darf", so Walter-Borjans.
Quelle: Rheinische Post (ots)