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Stephan Weil musste Landtagswahlergebnisse erst verarbeiten

Archivmeldung vom 30.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Stephan Weil (2013)
Stephan Weil (2013)

Foto: Foto AG Gymnasium Melle, CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) brauchte nach seinem Sieg bei der niedersächsischen Landtagswahl am 20. Januar anderthalb Tage, bis er die Geschehnisse verarbeitet hatte. In einem Beitrag für die "Welt am Sonntag" schreibt Weil, er habe am Wahltag derart unter Adrenalin gestanden, "dass es keine Möglichkeit gab, das Geschehene vollständig zu reflektieren".

Am Dienstagmorgen nach der Wahl aber habe er endlich ganz allein am Frühstückstisch im Wohnzimmer seines Haus in Hannover gesessen. "Ich schaute nach draußen auf den verschneiten Garten, vor mir ein Müsli und ein Tee. Erst in diesem Moment ist bei mir so richtig der Groschen gefallen", schreibt Weil. "Mein bisheriges Leben war nun abgeschlossen und ein neues würde beginnen. Diese Erkenntnis traf mich trotz der intensiven Vorbereitungen mit voller Wucht. Ich hatte Respekt vor dem, was vor mir lang, aber es war ein gutes Gefühl. Es gab auch ein Staunen darüber, wie sich mein Leben nun massiv ändern würde."

Für ihn sei das Jahr 2013 das bisher intensivste Jahr überhaupt geworden, so der SPD-Politiker weiter.

Die Kieler Ex-Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke (SPD) erinnert in der "Welt am Sonntag" an die Eröffnung der Kieler Woche am 22. Juni, bei der sie "zu zehntausend Menschen auf dem Rathausplatz" gesprochen habe. An diesem Abend sei die Stimmung wunderbar gewesen. "Nach den offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten grillten wir Würstchen auf dem Rathausbalkon, im Regen, auf einem Zehn-Euro-Tankstellengrill. Es hätte der Anfang von etwas Neuem sein sollen", so Gaschke. Über ihren Rückzug schreibt sie: "Am 28. Oktober bin ich zurückgetreten, in einer Art Wirbelsturm aus Vorverurteilungen, scheiternder Solidarität und Selbstzweifel. In diesem Zusammenhang gab es mehrere wichtige Tage. Keiner von ihnen war schön."

FDP-Generalsekretärin Nicola Beer beschreibt den 7. Dezember, an dem sie in ihr neues Amt gewählt wurde. Zugleich erinnert sie an die Wahlniederlage: "Nach der Bundestagswahl schlief ich ein, erschöpft von einem Wahlkampf, der so anders als die vorherigen war. Leer."

Der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) sieht in dem 15. September seinen wichtigsten Tag des Jahres. "Mit der bayerischen Landtagswahl endete meine aktive politische Tätigkeit nach fast 40 Jahren", schreibt Beckstein. Jetzt schaue er nur noch interessiert auf das, "was die Politik in München und Berlin Segensreiches oder manchmal auch Fragwürdiges unternimmt". Jetzt habe er wieder den Blickwinkel des normalen Menschen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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