SPD will Haushaltsloch auf einstelligen Milliardenbetrag reduzieren
Archivmeldung vom 10.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie SPD-Bundestagsfraktion will die Finanzierungslücke im Haushaltsentwurf für 2025 deutlich reduzieren. "Das Ziel ist es, bei der GMA auf zwei Prozent des Haushaltsvolumens zu kommen, also auf ca. 9,6 Milliarden Euro", sagte Dennis Rohde, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, dem "Stern".
Das sei eine realistische Größenordnung an Geldern, die ohnehin nicht
abfließen. "Für die Umsetzung erwarten wir konstruktive Vorschläge auch
von der Bundesregierung." Die Ampel-Spitzen hatten sich in ihrem
Haushaltsentwurf, der an diesem Dienstag in den Bundestag eingebracht
wird, auf eine Globale Minderausgabe (GMA) von zwölf Milliarden Euro
verständigt. Beschlossen werden soll der Haushalt im November.
SPD-Haushälter
Rohde sieht mehrere Herausforderungen bei den nun beginnenden
Haushaltsberatungen. "Wir müssen einen Haushalt aufstellen, der in
Zeiten eines russischen Angriffskrieges eine Flugstunde von Berlin
entfernt und einer daraus resultierenden schwierigen Wirtschaftslage
Lösungen bietet, die die innere, äußere und soziale Sicherheit nicht
gegeneinander ausspielen", sagte Rohde.
Gleichzeitig habe man
einen "Konsolidierungsdruck" durch die Vorgaben der Schuldenbremse.
"Hier kommen drei unterschiedliche Koalitionspartner mit
unterschiedlichen Denkschulen zusammen. Unsere Verantwortung ist es
jedoch, Antworten zu geben und nicht über Probleme zu lamentieren."
Rohde ist optimistisch, dass am Ende ein solider, verfassungskonformer
Bundeshaushalt stehe. "Die Verhandlungen werden nicht öffentlich,
sondern ruhig und geordnet mit den Koalitionspartnern geführt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur