Debatte um junge straffällige Einwanderer: BKA-Präsident befürwortet Altersfeststellung
Archivmeldung vom 17.01.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIn der Debatte um Straftaten von angeblich minderjährigen Einwanderern hat sich der Chef des Bundeskriminalamtes für Altersfeststellungen bei bestimmten Tätern ausgesprochen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Holger Münch: "Das Alter hat Einfluss auf die Strafbarkeit, denn für Jugendliche und Heranwachsende gilt das Jugendstrafrecht."
Der BKA-Präsident fügte hinzu: "Daher halte ich die Altersfeststellung gerade bei Intensivtätern für ein wichtiges Instrument." Welche Methoden dabei angewendet werden sollten, ließ Münch offen. Es sei eine allgemeine Erkenntnis aus der Kriminologie, dass junge Männer sehr viel häufiger Straftaten begehen als andere Altersgruppen oder auch Frauen.
"Da der überwiegende Teil der Zuwanderer männlich und unter 30 ist, ist es nicht verwunderlich, dass, wenn genau diese Gruppe zu uns kommt, auch die Kriminalität ansteigt", betonte Münch. Dabei müsse man die soziale Herkunft, den Bildungshintergrund und die sozio-ökonomische Herkunft betrachten. Es liege der Verdacht nahe, dass Menschen aus Nordafrika aus ökonomischen Gründen nach Deutschland kämen. Vielen von diesen hätten eine geringe Bildung, seien ohne Arbeit und waren zum Teil schon in ihrem Heimatland kleinkriminell. Münch sagte: "Es wäre wichtig, sich diese Hintergründe genauer anzuschauen, denn sie haben Auswirkungen darauf, welche Maßnahmen man ergreifen sollte."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)