Söder will Flüchtlinge an Grenze zu Österreich zurückweisen lassen
Archivmeldung vom 09.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder setzt sich dafür ein, Flüchtlinge an der Grenze abzuweisen. "Ich bin fest überzeugt, auch Österreich und viele andere Länder wären froh, wenn Deutschland endlich als zentrales Land in Europa eine Migrationspolitik macht, wie sie in Dänemark üblich ist", sagte Söder am Sonntag dem ARD-Magazin "Bericht aus Berlin".
Auf den Hinweis, dass das österreichische Innenministerium auf Anfrage des ARD-Hauptstadtstudios erklärt hatte, "Österreich nimmt daher keine aus Deutschland zurückgewiesenen Personen entgegen", sagte Söder: "Ich bin sicher, das löst sich von selbst". Die Zahl der Asylerstanträge, die zurzeit bei etwa 300.000 pro Jahr liegt, solle "deutlich auf weit unter 100.000 reduziert werden", weil das Land "tatsächlich überfordert" sei.
"Wir sind mit den Folgen und der Integration überfordert - und zwar
nicht nur, was Kitas betrifft und Schulen und Wohnungen", sondern "auch
zum Teil kulturell überfordert". In vielen deutschen Städten fühlten
sich auch die deutschen Einwohner gar nicht mehr zuhause. "Und die
Wahrheit ist einfach: Es ist uns über den Kopf gewachsen", sagte Söder.
Zur
Thematik, inwieweit die CDU nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland
Koalitionen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht eingehen sollte, sagte der
CSU-Chef: "Wenn am Ende es nur um lokale, regionale Fragen geht - um
den Kreisverkehr, um die Situation der Schwimmbäder, um die Sicherheit
in Thüringen, Straßenverkehr, Kita-Betreuung und ähnliches mehr - dann
ist sicherlich die Situation anders. Wenn Frau Wagenknecht versucht,
Thüringen zu nationalisieren, zu instrumentalisieren und quasi auch
Außen- und Sicherheitspolitik zu machen und damit auch die Stabilität
Deutschlands, auch den Ruf der Union zu gefährden in dieser
Stabilitätsfrage - dann ist es schwieriger." Auf die Frage, ob man einen
Koalitionsvertrag mit dem BSW unterschreiben könne, in dem Aussagen zu
Waffenlieferungen an die Ukraine oder die Stationierung von
Mittelstreckenraketen in Deutschland drinstehen können, antwortete
Söder: "In einen Koalitionsvertrag in Thüringen ist sicherlich kein
außenpolitisches Statement drin."
Quelle: dts Nachrichtenagentur