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Wagenknecht wirft Scholz Kontrollverlust in eigener Partei vor

Archivmeldung vom 16.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sahra Wagenknecht (2021)
Sahra Wagenknecht (2021)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sahra Wagenknecht wirft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Debatte um das Sicherheitspaket vor, keine Kontrolle mehr über die eigene Partei zu haben.

"Das Land entgleitet dem Kanzler schon lange, jetzt entgleitet ihm auch noch die SPD-Bundestagsfraktion", sagte die Vorsitzende des nach ihr benannten Bündnisses der "Welt". "Dass der Juso-Vorsitzende die Abgeordneten regelrecht ermutigt, gegen das ohnehin schon von den Ampel-Parteien entkernte und weitgehend wirkungslose Sicherheitspaket zu stimmen, kann man nur so verstehen, dass inzwischen sogar die eigenen Leute des Kanzlers überdrüssig sind und Neuwahlen herbeisehnen."

Das sogenannte Sicherheitspaket der Ampel-Koalition wurde nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen auf den Weg gebracht. Die Bundesregierung will darin unter anderem das Waffenrecht verschärfen, Leistungen für ausreisepflichtige Migranten kürzen und den Kampf gegen Islamismus stärken. Dagegen regte sich zuletzt Widerstand in der SPD. Juso-Chef Philipp Türmer rief SPD-Abgeordnete auf, gegen das Sicherheitspaket der Ampel zu stimmen.

Wagenknecht wirft den Sozialdemokraten vor, die Sorgen der Bevölkerung in der Migrationspolitik nicht ernst zu nehmen. "Die Realitätsverweigerung der Asylrebellen ist bemerkenswert: Italien lagert ab sofort Asylverfahren nach Albanien aus, Polen hat die Hand an der Asyl-Notbremse und Teile der Ampel sträuben sich gegen jede noch so minimale Reaktion auf Gewaltverbrechen wie in Solingen", so die BSW-Chefin.

Wagenknecht forderte Konsequenzen, sofern der Widerstand in der SPD nicht behoben werden könnte. "Wenn es dem Kanzler nicht gelingt, seine Fraktion am Freitag geschlossen hinter sich zu bringen, sollte er die Vertrauensfrage stellen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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