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Einheitstarif bei Erbschaftsteuer würde zu Steuerausfällen führen

Archivmeldung vom 04.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Chancen auf ein Niedrigsteuermodell für die Erbschaftsteuer mit einem einheitlichen Tarif von zehn Prozent sind möglicherweise gesunken. Berechnungen des Bundesfinanzministeriums (BMF) im Auftrag der Koalitionsfraktionen ergaben, dass ein solches Modell Steuerausfälle von rund 1,5 Milliarden Euro zur Folge hätte, schreibt der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.

Auch stellten die Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble zweifelhafte Verteilungswirkungen fest. "Ein Steuersatz von zehn Prozent führt zu einer überproportionalen Absenkung der tariflichen Belastung bei Erwerbern großer Vermögen", schreiben sie in ihrer Vorlage für die Fraktionen. Kleinere Erbschaften würden dagegen höher belastet als heute. Das Niedrigsteuermodell war auf Betreiben der Unionsfraktion in die Debatte um die Reform der Erbschaftsteuer eingebracht worden.

Die von der SPD favorisierten Verschärfungen des Regierungsentwurfs von Minister Schäuble würden Mehreinnahmen zwischen 660 Millionen und 760 Millionen Euro erbringen, ergaben die Berechnungen des BMF.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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