Saarlands Ministerpräsident gegen Osterurlaub
Archivmeldung vom 20.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat sich vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag für eine Fortsetzung des Lockdowns und grundsätzlich gegen Osterurlaub in diesem Jahr ausgesprochen.
"Es führt kein Weg daran vorbei: Wir können die Kontaktbeschränkungen nicht weiter aufheben. Wir können über Ostern nicht in den Urlaub fahren oder im großen Stil mit der Familie zusammenkommen", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Stattdessen könne man die nähere Umgebung erkunden, auch das sei reizvoll. Meistens sei an Ostern das Wetter auch schon wieder etwas besser. "Ich habe großes Verständnis für Reiselust, aber wir setzen aufs Spiel, dass wir die Pandemie vor dem Sommer in den Griff bekommen", so der CDU-Politiker. Bezogen auf Ostern verdeutlichte Hans: "Urlaubsreisen sollten nicht möglich sein, auch nicht innerhalb Deutschlands, weil wir wissen, dass mehr Mobilität mehr Kontakte bedeuten und das ist ein Nährboden für das Virus." Zudem setzt der saarländische Ministerpräsident auf eine Fortführung des Lockdowns: "Es ist schon jetzt klar, dass es grundsätzlich bei den jetzigen Beschränkungen bleiben muss."
Aber dort, wo auf längere Sicht niedrige Werte seien, müsse man den Menschen schrittweise Freiheiten zurückgeben. "Mehr Spielraum wird es durch mehr Impfen und durch regelmäßige Tests, vor allem Schnelltests, geben. Nach einem Jahr der Pandemie muss uns mehr einfallen, als einfach nur wieder zuzumachen", sagte der Christdemokrat. Am Montag würden Bund und Länder gemeinsam beraten, wie es angesichts stark ansteigender Infektionszahlen weitergehen solle, ob beispielsweise bis zu einer 100er-Inzidenz Öffnungen mit negativem Test wieder möglich seien. Hans stellte zugleich klar: "Aber dort, wo dieser Korridor überschritten wird, muss - wie vereinbart - die Notbremse gezogen werden. Daran führt kein Weg vorbei."
Quelle: dts Nachrichtenagentur