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Kipping will nicht Linken-Fraktionschefin werden

Archivmeldung vom 21.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Katja Kipping (2014)
Katja Kipping (2014)

Foto: DIE LINKE
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping, will im Herbst nicht an die Spitze der Bundestagsfraktion wechseln. "Ich stehe als Fraktionsvorsitzende nicht zur Verfügung", sagte Kipping der "Süddeutschen Zeitung". Sie begründete ihre Entscheidung mit ihrer Tätigkeit an der Parteispitze, aber auch mit dem Wunsch nach mehr Zeit für ihre Familie. "Mir macht die Arbeit als Parteivorsitzende mit Bernd Riexinger sehr viel Freude. Wir sind als Team erfolgreich, wir haben die Partei stabilisiert und voran gebracht. Ich sehe keinen Grund, da einen Wechsel vorzunehmen."

Erst kürzlich hatte die stellvertretenden Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht erklärt, nicht Fraktionschefin werden zu wollen. Geplant war, dass Wagenknecht ab Oktober zusammen mit Fraktionsvize Dietmar Bartsch eine Doppelspitze bildet und Fraktionschef Gregor Gysi ablöst. Nach Wagenknecht scheidet mit Kipping nun die zweite Frau aus dem Rennen aus. Dies sei auch eine Entscheidung für ihr Privatleben, sagte Kipping. "Gerade als überzeugte Feministin bin ich der Meinung, dass im Leben von Frauen wie Männern gleichermaßen neben Erwerbsarbeit und Politik auch Zeit sein muss für Familie und Muße", sagte sie. Es gebe "noch so viele gute Bücher", die sie lesen müsse. "Weitere Funktionsverpflichtungen würden meine Work-Life-Balance zu sehr durcheinanderbringen."

Mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 sei es zudem wichtig, dass die Parteivorsitzenden ihre integrative Arbeit fortsetzten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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