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Regierung will Bevölkerung nach Atomunfall besser schützen

Archivmeldung vom 28.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Norbert Röttgen Bild: bundestag.de
Norbert Röttgen Bild: bundestag.de

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) sieht offenbar Defizite beim Katastrophenschutz nach einem Atomunfall in Deutschland. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstag) berichtet, hat das Umweltministerium bereits im April im Notfallausschuss der Strahlenschutzkommission angekündigt, "alle einschlägigen Regelungen" zum Notfallschutz "einer kritischen Prüfung" zu unterziehen.

Dazu gehörten auch die "Rahmenempfehlungen für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen", heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der grünen Atomexpertin Sylvia Kotting-Uhl. Die Empfehlungen an die Länder, die sich mit der Evakuierung der Bevölkerung nach einem Atomunfall oder der Verteilung von Jodtabletten beschäftigen, wurden zuletzt 2008 neu überarbeitet und veröffentlicht. Auch der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, mahnt dringend Änderungen an. "Angesichts der Erfahrungen von Fukushima bedürfen die Katastrophenszenarien der Überprüfung", sagte Unger der "Saarbrücker Zeitung". Fukushima habe gezeigt, dass eine Evakuierung in einem Radius von zehn Kilometern "zu wenig ist". Man müsse daher auch die Evakuierung von großen Ballungsräumen ins Auge fassen und die Verteilung von Jodtabletten kontrollieren.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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