Saarland schließt Lockdown-Verlängerung nicht aus
Archivmeldung vom 30.10.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Ministerpräsident des Saarlands, Tobias Hans (CDU), hält eine Verlängerung des Lockdowns in den Dezember hinein für möglich, sollten die Infektionszahlen nicht entscheidend sinken und die Kontaktnachverfolgung schwierig bleiben. "Man kann noch schärfere Maßnahmen machen, wir schließen ja auch nicht alles, man kann das Ganze verlängern", sagte Hans am Freitag der RTL/ntv-Sendung "Frühstart".
Der Plan aber sei, mit den vier Wochen durchzukommen. "Wir haben ganz konkret gesagt, wir möchten einen `Bremse-Lockdown`, also einen, der jetzt zeitlich begrenzt funktioniert, damit wir dann wieder in eine Phase einsteigen können, wo wir mit Hygienekonzepten und Kontaktnachverfolgung vieles mehr möglich machen wollen."
In zwei Wochen werde man den bisherigen Erfolg der Maßnahmen mit Bund und Ländern besprechen. Hans wies die Kritik zurück, man suggeriere den Bürgern mit dem zeitlich begrenzten Lockdown, dass danach wieder alles gut sei.
Er wolle, dass die Bürger Weihnachten mit der Familie feiern und Silvester mit den besten Freunden anstoßen könnten, so Hans. "Aber völlig klar: Man kann nicht am 1. Dezember einfach weitermachen, als gebe es kein Corona. Wir werden mit diesem Virus noch eine ganze Weile leben müssen."
Am kommenden Wochenende, dem letzten vor Beginn des Lockdowns, rechnet der CDU-Politiker "vereinzelt" damit, dass Kneipen, Restaurants oder Fitnessstudios noch einmal überlaufen werden. "Aber ich habe schon den Eindruck, dass ganz viele Menschen sich auch die letzten Tage schon seelisch und moralisch darauf vorbereitet haben, dass der Lockdown eben kommt und jetzt nicht über Gebühr davon Gebrauch machen, noch einmal in die Kneipe zu gehen. Meine herzliche Bitte wäre auch, das jetzt nicht zu übertreiben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur