Fondslösung würde 58 Prozent aller Haushalte finanziell überlasten
Archivmeldung vom 26.09.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Berechnungen des Kieler Gesundheitsökonomen Thomas Drabinski würde das Festhalten an der umstrittenen Ein-Prozent-Klausel im Rahmen des Gesundheitskompromisses dazu führen, dass "bis zu 58 Prozent aller Haushalte finanziell überlastet werden".
Denn vor allem große Krankenkassen wären gezwungen, einen
hohen Zusatzbeitrag einzufordern, um die Ausgaben decken zu können,
sagte Drabinski den Kieler Nachrichten (Dienstag-Ausgabe). Sein
Fazit: Das vorgelegte Konzept aus Gesundheitsfonds, Zusatzbeitrag und
Belastungsgrenze "muss grundlegend überarbeitet werden", noch besser
wäre es, einen grundsätzlichen neuen Finanzierungsansatz zu suchen.
In einer "Simulationsanalyse" hatte bereits der AOK-Bundesverband
vorgerechnet, dass vor allem Kassen mit vielen Kranken sowie
Einkommensschwachen durch die gedeckelten Zusatzbeiträge nicht genug
Geld bekämen.
Quelle: Pressemitteilung Kieler Nachrichten