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Energiewirtschaft bedrängt Bundesregierung: Erste Warnstufe des Notfallplans Gas ausrufen

Archivmeldung vom 29.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Unterirdischer Gasspeicherkomplex Kanchurinsko-Musinsky in Baschkortostan, Russland
Unterirdischer Gasspeicherkomplex Kanchurinsko-Musinsky in Baschkortostan, Russland

Foto: Bashkortostan.ru
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts des Kriegs in der Ukraine und des verschärften Streits um Gaslieferungen wächst der Druck auf die Bundesregierung, mehr Vorkehrungen für den Notfall zu treffen. Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) drängte im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" darauf, die Frühwarnstufe des Nationalen Notfallplans Gas auszurufen.

Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung betonte: "Obwohl aktuell noch kein Versorgungsengpass vorliegt, ist es wichtig, Vorsorge zu betreiben. Wir halten die Ausrufung der Frühwarnstufe weiterhin für sinnvoll, insbesondere vor dem Hintergrund der sich politisch zuspitzenden Lage."

Andreae teilte mit, der BDEW stehe in intensivem Austausch mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur. Es gebe verstärkte Bemühungen, "sich auf eine potenzielle Krisensituation vorzubereiten".

Russland hatte zuvor mögliche neue Schritte signalisiert. Nachdem viele EU-Staaten es abgelehnt hatten, die Gaslieferungen wie von Moskau gefordert in Rubel zu bezahlen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow: "Keine Bezahlung - kein Gas". In einem Interview mit US-Medien fügte Peskow hinzu, die Regierung in Moskau wolle die Antwort der EU abwarten und dann die nächsten Schritte festlegen. "Wir beabsichtigen aber auf keinen Fall, uns als Wohltäter zu zeigen und Westeuropa kostenloses Gas zu liefern."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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