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Unions-Politiker weisen SPD-Forderung nach Vermögensteuer zurück

Archivmeldung vom 09.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Marc Tollas  / pixelio.de
Bild: Marc Tollas / pixelio.de

Beschlüsse des SPD-Parteitags zur Wiedereinführung einer Vermögensteuer für Nettovermögen ab zwei Million Euro und für die Abkehr von der schwarzen Null sind in der Union auf massive Ablehnung gestoßen. Der CDU-Politiker Carsten Linnemann sagte der "Welt": "Das letzte, was Deutschland jetzt braucht, sind Diskussionen um neue Steuern."

Das Gegenteil sei wichtig, so der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU und Vizevorsitzende der Bundestagsfraktion: "Wir müssen den Hunger des Staats nach immer neuen Einnahmen begrenzen." Dazu bedürfe es eines Steuersystems, "das mit weniger substanzbesteuernden Elementen auskommt und zum anderen den Mittelstandsbauch abflacht". Linnemann sagte, die SPD wisse, "dass das mit uns nicht zu machen ist". Wenn die Sozialdemokraten diese Inhalte "trotzdem fordern und mit dem Kopf durch die Wand wollen, dann müssen sie halt offen sagen: Das war`s, wir machen nicht mehr mit". Der CSU-Bundestagsabgeordnete und frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer lehnte die SPD-Forderung ebenso eindeutig ab.

"Wenn der SPD nicht mehr einfällt, als solche fantasielosen Griffe in die sozialistische Mottenkiste, dann macht eine Fortsetzung der GroKo eh keinen Sinn mehr", sagte Ramsauer der "Welt". "Eine Vermögensteuer vertreibt Produktivkapital aus Deutschland. Die SPD ruiniert erst sich selbst, dann die deutsche Wirtschaft." Die SPD habe sich auf dem Parteitag "als Wackeldackel präsentiert", sagte Tilman Kuban, Vorsitzender der Jungen Union, der Zeitung. Die Sozialdemokraten "wählen eine Doppelspitze, die einen Linksruck deutlich macht, verabschieden dann ein weichgespültes Forderungspapier, wählen dann wiederum den Parteilinken Ralf Stegner aus dem Vorstand, um anschließend die Abkehr von Hartz IV zu beschließen", so Kuban.

Der JU-Chef fügte hinzu: "Die SPD ist momentan keine Volkspartei mehr. Die SPD steht bei um die 10 Prozent in den Umfragen. Da ist die Luft raus. Personell und inhaltlich. Der Linksruck des Parteitags wird dafür sorgen, dass das so bleibt. Schade um die Sozialdemokratie." Zur Forderung nach der Vermögensteuer sagte Kuban: "Der deutsche Staat erzielt Rekord-Steuereinnahmen, und alles, was der SPD einfällt, sind neue Steuern." Dadurch würden vor allem Unternehmen über das Betriebsvermögen belastet werden. "Unsere Unternehmen befinden sich in einem globalen Wettbewerb. Das sollte auch die SPD wissen", so Kuban.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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