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Tourismuswirtschaft warnt vor Pkw-Maut

Archivmeldung vom 02.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Uwe Schlick / pixelio.de
Bild: Uwe Schlick / pixelio.de

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hat Union und SPD anlässlich der Koalitionsverhandlungen dringend davor gewarnt, eine Pkw-Maut in Deutschland einzuführen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sprach BTW-Generalsekretär Michael Rabe von einer Gefahr für tausende Arbeitsplätze in Deutschland. Er fügte hinzu: "Nachdem die EU-Kommission signalisiert hat, grundsätzlich keine rechtlichen Einwände gegen eine Pkw-Maut für Ausländer zu haben, ist die Versuchung natürlich groß, eine solche Reform zu beschließen. Aber sie würde Mobilität und Tourismus in und nach Deutschland weiter verteuern und damit zu einer schweren Belastung für die Branche werden."

Rabe sagte, die Pkw-Maut würde sich nahtlos in eine ganze Reihe von Zusatzkosten einfügen, die den Touristen in den vergangenen Jahren bereits aufgebürdet worden seien - von Bettensteuern bis zur Luftverkehrsteuer. "Auch wenn das Reiseziel Deutschland derzeit bei in- und ausländischen Gästen äußerst beliebt ist, dürfen Geduld und Geldbeutel der Besucher nicht endlos strapaziert werden." Deutschland stehe als Reiseziel im harten Wettbewerb zu ausländischer Konkurrenz. "Eine immer länger werdende Liste an Zusatzgebühren und Steuern sind ein klarer Wettbewerbsnachteil", so der BTW-Generalsekretär.

Im Wahlkampf hat vor allem die CSU auf die Einführung einer Pkw-Maut gedrungen. Im Gegenzug sollen deutsche Autofahrer bei der Kfz-Steuer entlastet werden, so dass die Pkw-Maut letztlich nur ausländische Fahrer belasten soll. Innerhalb der Union sind die Pläne umstritten. Die SPD hat bisher klare Ablehnung signalisiert.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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