Merz sieht Bayern als Hürde für Kanzlerkandidatur von Wüst
Archivmeldung vom 24.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer CDU-Vorsitzende Friedrich Merz geht davon aus, dass sein Parteifreund Hendrik Wüst bei einer Kanzlerkandidatur in Bayern als nicht mehrheitsfähig eingeschätzt werden würde. "Ich habe in den vergangenen Monaten viele Szenarien gedanklich durchgespielt", sagte Merz dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" zu der Frage, ob er darüber nachgedacht habe, dem fast 20 Jahre jüngeren NRW-Ministerpräsidenten den Vortritt bei der Kanzlerkandidatur der Union zu lassen.
"Wenn mich jemand von einem bayerischen Medium dazu fragen würde, würde
er vermutlich sagen, Hendrik Wüst sei in Bayern nicht mehrheitsfähig."
Merz
erklärte, in der Union gebe es nicht eine Partei, sondern zwei. "Und
die sind immer dann erfolgreich, wenn sie sich einig sind, auch und
gerade in dieser wichtigen Personalfrage." Die Union könne froh sein,
dass sie mindestens zwei potenzielle Kanzlerkandidaten habe.
Die
Entscheidung über die Kanzlerkandidatur will die Union nach der
Landtagswahl in Brandenburg treffen. Sie ist am 21. September. In einer
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RND hatte sich
jüngst die Mehrheit der CDU-Mitglieder mit Merz als Parteichef zufrieden
gezeigt, die meisten von ihnen rechneten aber Wüst die besten Chancen
als Kanzlerkandidat zu (43 Prozent). Merz kam auf 33 Prozent, Söder auf
20 Prozent. Der Wahlkampf 2021 war überschattet von schweren
Auseinandersetzungen zwischen Söder und Kanzlerkandidat Armin Laschet,
der damals auch CDU-Vorsitzender war.
Quelle: dts Nachrichtenagentur