Unions-Gremien küren Merz einstimmig zum Kanzlerkandidaten
Archivmeldung vom 23.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Spitzengremien der Union haben den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz offiziell zum Kanzlerkandidaten gekürt.
Er sei vom Vorstand einstimmig als Kanzlerkandidat bestätigt worden,
sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann am Montag in Berlin. Die
CSU-Spitze hatte zuvor ebenfalls den Weg für Merz frei gemacht - und
zwar per Akklamation. Merz sagte dazu, dass er die Nominierung mit
"Dankbarkeit und Demut" annehme.
Nach der Wahlschlappe in
Brandenburg wollen die Christdemokraten auch schnell den Fokus auf die
Bundestagswahl im kommenden Jahr legen. "Hier im Adenauer-Haus werden
wir uns jetzt auf die Bundestagswahl weiter konzentriert vorbereiten",
sagte Merz.
Man werde die ostdeutschen Landesverbände aber weiter
"auf dem schwierigen Weg begleiten". Das gelte für Sachsen und
Thüringen, aber auch für Brandenburg. Zum Wahlergebnis am Sonntag sagte
Merz, dass es eine Wahl "unter ganz besonderen Umständen" gewesen sei.
Die Strategie von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sei
letztendlich ausschlaggebend gewesen. Die CDU sei deshalb "zerrieben"
worden zwischen AfD und SPD.
Der Brandenburger
CDU-Spitzenkandidat Jan Redmann äußerte sich ähnlich. Die "extreme
Polarisierung" sei der Grund für das Ergebnis, sagte er. Die SPD habe
jetzt den Auftrag zur Regierungsbildung. Eine Mehrheitsregierung sei nur
zwischen SPD und BSW möglich. Insofern bereite man sich auch auf die
Oppositionsrolle vor, so Redmann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur