Radtke: Koalitionen mit BSW würden Union "zerreißen"
Archivmeldung vom 04.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke zeigt sich alarmiert angesichts möglicher Koalitionen zwischen CDU und BSW in Sachsen und Thüringen.
"Eine formalisierte Zusammenarbeit mit der stalinistischen Kaderpartei
BSW würde die Union zerreißen", sagte Radtke dem "Stern". Das BSW stehe
in der Außen- und Sicherheitspolitik, aber auch mit Blick auf Europa
"gegen alles, was die DNA der CDU ausmacht. Und auch gegen das Erbe von
Konrad Adenauer und Helmut Kohl."
Für Thüringen und Sachsen
brachte Radtke eine Minderheitsregierung ins Spiel. Das habe bei
Hannelore Kraft in Nordrhein-Westfalen von 2010 bis 2012 unter
Tolerierung der Linken "auch funktioniert". Es gebe "Wege jenseits
formalisierter Zusammenarbeit".
Mit Blick auf den bestehenden
Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linkspartei sagte Radtke: "Man kann
nur schwer erklären, warum man Gespräche mit Bodo Ramelow, einem
gebürtigen westdeutschen Gewerkschaftsfunktionär in Thüringen ablehnt,
aber gleichzeitig mit der ehemaligen kommunistischen Plattform seiner
Partei reden will." Inwiefern man am Unvereinbarkeitsbeschluss mit der
Linken rütteln sollte, müsse "die gesamte Partei zu gegebener Zeit
diskutieren", so Radtke.
Radtke ist der designierte Chef der
Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem
sozialen Flügel der CDU. Er ist eines von rund 40 CDU-Mitgliedern, die
vom nächsten Bundesparteitag einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit dem BSW
fordern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur