Lindner nennt Aussage zu Schuldenbremsen-Absprache "Spekulation"
Archivmeldung vom 12.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićFinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die von FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai aufgestellte These einer möglichen Absprache zwischen Robert Habeck (Grüne) und Friedrich Merz zum Aushebeln der Schuldenbremse als "Interpretation" der Aussagen von Wirtschaftsminister Habeck bezeichnet. "Das ist eine Spekulation", sagte Lindner dem TV-Sender "Welt" am Freitag.
"Herr Habeck hat ja gesagt, nach der nächsten Bundestagswahl, da könne
man nur bis drei zählen - oder nicht mal bis drei zählen -, bis die
Schuldenbremse des Grundgesetzes geändert wird. Und nach Lage der Dinge
muss er also davon ausgehen, dass es dann keine Ampelkoalition mit der
FDP mehr gibt, keine Regierung mit der FDP, sondern eine schwarz grüne
Regierung. Und Friedrich Merz müsste dann umfallen", sagte der FDP-Chef.
"Also,
das ist eine Interpretation dieser Äußerung von Herrn Habeck. Ich kann
nur sagen: Für mich ist das eine Motivation für den Wahlkampf der FDP im
nächsten Jahr", so Lindner.
Seiner Ansicht nach dürfe man nicht
"uferlos Schulden aufnehmen", so Lindner. "Für Bildung, für
Infrastruktur, für Bundeswehr, für Digitalisierung, für innere
Sicherheit - da müssen wir umschichten. Wir dürfen nicht mit Schulden
diese wichtigen Aufgaben zu finanzieren versuchen, sondern wir müssen
zum Beispiel das Bürgergeld finanziell günstiger machen, indem Menschen
in Arbeit gehen, müssen illegale Einwanderung nach Deutschland weiter
entschieden bekämpfen", sagte der FDP-Chef. "Dann gewinnen wir die
Mittel für Zukunftsaufgaben. Schulden sind nur der leichte Weg."
Quelle: dts Nachrichtenagentur