Gerd Landsberg: Heizpilze in der Corona-Pandemie wieder erlauben
Archivmeldung vom 01.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, hält eine attraktive Außengastronomie für die Belebung der Innenstädte in der Corona-Pandemie für entscheidend.
"Viele Städte haben aber ein Verbot von Heizpilzen. Ich plädiere dafür, dieses Verbot temporär auszusetzen, damit die Gäste auch unter Corona-Bedingungen draußen sitzen können, wenn es kühler wird", sagte Landsberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Decken werde man unter Corona-Bedingungen nicht verwenden können. "Da ist der Heizpilz schon praktischer. Außerdem müssten die Außenbereiche vergrößert werden, damit genügend Abstand eingehalten werden kann", sagte Landsberg.
Der Bund der Städte und Gemeinden befürchtet eine "Verödung der Innenstädte". "Ich glaube nicht, dass es nach der Corona-Krise wieder wird wie vorher. Wir hatten das Problem der notwendigen Belebung von Innenstädten schon vorher, Corona hat nun diesen Prozess beschleunigt. Es fehlt an Kooperation zwischen digitalem und stationärem Handel. Hinzu kommt, dass die Mieten für die Ladenbesitzer sehr hoch sind", sagte Landsberg. Er sieht die Zukunft der Innenstädte in einem "anderen, stationären, kleinteiligeren Handel: Fachgeschäfte, Kultur und Gastronomie, Erlebnisse". "Ich bin überzeugt, dass die Innenstädte keine Zukunft haben, wenn sie in allen Fußgängerzonen die gleichen Ketten finden. Die Innenstadt muss zum Erlebnisraum werden. Die Leute müssen sich dort gern aufhalten", sagte Landsberg. Der stationäre Handel müsste anbieten, was der Online-Handel nicht bieten kann: "Die solide Beratung muss dort stattfinden."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)