CDU-Politiker Bilger gegen TV-Wahldebatte mit AfD
Archivmeldung vom 14.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unions-Bundestagsfraktion, Steffen Bilger (CDU), hat den Südwestrundfunk (SWR) aufgefordert, der Alternative für Deutschland (AfD) die Teilnahme an einer TV-Wahldebatte im Vorfeld der Landtagswahl in Baden-Württemberg zu verweigern.
"Öffentlich-rechtliche Sender sollten sich streng an formale Kriterien halten. Es kann nicht sein, dass selbst ermittelte Umfrageergebnisse zum Maßstab für Einladungen in Fernseh-Wahldebatten gemacht werden, sondern alleine die Entscheidung des Wählers bei der letzten Landtagswahl sollte Grund für die Berücksichtigung oder Nichtberücksichtigung einer Partei sein", sagte Bilger dem "Handelsblatt". "Daher erwarte ich für Baden-Württemberg, dass im SWR weder die AfD noch die Linkspartei wie im Landtag vertretene Parteien behandelt werden", fügte das Mitglied im Landesvorstand der baden-württembergischen CDU hinzu.
Offen zeigte sich Bilger dagegen für öffentliche Diskussionsrunden mit der AfD. "Den Boykott von Podiumsdiskussionen mit AfD-Vertretern halte ich für falsch. Das wirkt doch nur so als würde man die politische Auseinandersetzung scheuen", sagte der CDU-Politiker. "Zwar weisen wir Veranstalter von Podiumsdiskussionen darauf hin, dass es ratsam wäre nur die im Landtag vertretenen Parteien einzuladen", fügte Bilger hinzu. "Wenn der Veranstalter dann aber doch einen Vertreter der AfD oder der Linken einlädt, ist das seine Entscheidung und kein Grund für einen Boykott."
Quelle: dts Nachrichtenagentur