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Trittin legt im Grünen-Steuerstreit mit Kretschmann nach

Archivmeldung vom 26.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jürgen Trittin Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Jürgen Trittin Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der frühere Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat im Steuerstreit mit seinem Parteifreund, dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, nachgelegt. Er plädiere für eine Vermögensteuer, "die nur die richtig Reichen betrifft, also knapp ein Prozent der Bevölkerung", sagte Trittin der "Welt".

Er zeigte sich unbeeindruckt davon, dass Kretschmann als erfolgreichster Grünen-Politiker eine Wiedereinführung der Vermögensteuer ablehnt. "Gut für uns Grüne, dass Kretsch so beliebt ist", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Trittin. "Das beantwortet nicht die Frage, ob er auch in dieser Sache richtig liegt." Er teile aber seine Einschätzung, dass es ein großes Problem mit Steuervermeidung und Steuerhinterziehung gebe. Es gebe Milliardäre, die sich als kleine Familienunternehmer ausgeben. "Tatsächlich können sie es sich leisten, mehr zur Gemeinschaft beizutragen."

Trittin fügte einen ökonomischen Gedanken hinzu, "der nichts mit Moral oder Gerechtigkeit zu tun hat". Die Vergangenheit habe gezeigt: "Wenn sehr viel Vermögen angehäuft wird, kommt es regelmäßig zu Finanzkrisen." Das liege daran, dass für das Geld immer riskantere Anlageformen gesucht würden. "Dann kommt es leichter zu Crashs", erklärte Trittin. "Wenn man die Volkswirtschaft stabiler machen will, müssen Vermögen gleichmäßiger verteilt und reinvestiert werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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