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Steuerboom drückt Schäubles Defizit

Archivmeldung vom 22.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und seine Länderkollegen können auf einen kräftigen Anstieg der Steuereinnahmen hoffen. "Allein der Bund dürfte dieses und nächstens Jahr jeweils vier Milliarden Euro mehr einnehmen, als bei der letzten Steuerschätzung prognostiziert", sagte Finanzexperte Alfred Boss vom Kieler Institut für Weltwirtschaft dem "Handelsblatt".

Nach Informationen des "Handelsblatt"s aus dem Bundesfinanzministerium fielen die Steuereinnahmen im Februar noch einmal um 6,9 Prozent höher aus als im ebenfalls schon starken Vorjahresmonat. Lohn- und Umsatzsteuer, die etwa 60 Prozent des Gesamtaufkommens ausmachen, legten um 7,1 und 5,4 Prozent zu. Günstig entwickelten sich auch die gewinnabhängigen Steuern. Die Bundesländer profitieren überdies vom Immobilienboom. Das Aufkommen der größten Ländersteuer, der Grunderwerbsteuer, stieg im Februar um 15,3 Prozent. Die anhaltend günstige Entwicklung der Steuereinnahmen dürfte dazu führen, dass der Bund deutlich weniger neue Schulden machen wird, als der am Mittwoch vom Kabinett gebilligte Nachtragshaushalt 2012 vorsieht.

Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft für das "Handelsblatt" zeigen, dass der Bund wohl mit 26 Milliarden Euro neuen Schulden auskommen dürfte. Das wären 8,8 Milliarden Euro weniger als Schäuble eingeplant hat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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