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Gauweiler wirft Merkel "Prinzipienlosigkeit" vor

Archivmeldung vom 20.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Peter Gauweiler auf der Frankfurter Buchmesse 2016
Peter Gauweiler auf der Frankfurter Buchmesse 2016

Foto: Heike Huslage-Koch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige CSU-Politiker Peter Gauweiler wirft CDU-Chefin Angela Merkel "Prinzipienlosigkeit" vor. "Wir hatten früher die Metapher von der Partei als `Leuchtturm`. Die CDU muss aufpassen, dass sie kein Leuchtturm auf Rädern wird", sagte Gauweiler dem "Spiegel". In der Union müsse weiter ein Platz für die demokratische Rechte sein, mahnt der ehemalige CSU-Parteivize.

"Als Politiker ist man Wellenbrecher, der sich auch gegen negative Trends stemmen muss. Es sei denn, man heißt Angela Merkel, die ist eine Wellenreiterin, und zwar die beste der Welt. Sie bleibt oben, völlig egal, wo die Welle herkommt und wo sie hingeht", sagte Gauweiler. Im Asylstreit mit CSU-Chef Horst Seehofer sei eiskalt emotional eskaliert worden "gegenüber einem Mann, der erst vor sechs Monaten einen politischen Teiltod erlitten hatte, der als CSU-Chef in wenigen Wochen eine schwierige Wahl bestehen wird müssen". Gauweiler räumt ein, dass es bei dem Streit auch darum gegangen sei, Merkel zu stürzen. "Das hat sicher auch eine Rolle gespielt", so Gauweiler auf eine entsprechende Frage. "Merkels Alternativlosigkeit in ihrer Partei ist ja auch ein Problem. Die CDU wird in Zukunft ein Headhunting im eigenen Laden machen müssen, damit ihr Personal endlich wieder die ganze Breite an Begabungen abbildet", so der ehemalige Bayerische Staatssekretär.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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