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KfW-Gebäudesanierungsprogramm könnte aufgestockt werden

Archivmeldung vom 17.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: s.media / pixelio.de
Bild: s.media / pixelio.de

Eigenheimbesitzer und Mieter können sich auf eine noch bessere staatliche Förderung von Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung ab 2013 einstellen. Das erfolgreiche KfW-Gebäudesanierungsprogramm könne aufgestockt werden, wenn andere Lösungen scheitern, sagte KfW-Chef Ulrich Schröder der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Der Bund und die KfW sind im Gespräch, bei der energetischen Gebäudesanierung im Interesse der Steigerung der energetischen Sanierungsrate noch mehr zu tun", sagte Schröder.

Das jährliche KfW-Kreditvolumen für die Gebäudesanierung liegt bisher bei 1,5 Milliarden Euro. Bis Ende September habe die KfW in den Programmen für energieeffizientes Bauen und Sanieren bereits Kredite von insgesamt mehr als sieben Milliarden Euro vergeben. "Es ist ein hochwirksames, effizientes Instrument", sagte Schröder. Die Bundesregierung hat allerdings auch ihren  Plan, die Aufwendungen für die Sanierung steuerlich absetzbar zu machen, noch nicht aufgegeben. Darüber verhandeln Bund und Länder kommende Woche im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat.

KfW-Chef übt scharfe Kritik an der Bundesregierung

KfW-Chef Ulrich Schröder hat den Beschluss der Bundesregierung scharf kritisiert, die Förderbank künftig zu jährlichen Gewinnausschüttungen an den Bund zu zwingen. "Ich bedaure diese Entscheidung und halte sie im Sinne einer erfolgreichen Förderung für nicht zielführend", sagte Schröder der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Das KfW-Geschäftsmodell habe sich in über 60 Jahren bewährt. Es beruhe darauf, dass die KfW in starken Jahren Kapital sammle, um in schlechteren Jahren ihren Förderauftrag weiter erfüllen zu können, ohne auf Staatshilfe zurückgreifen zu müssen. "Gewinn in guten Zeiten auszuschütten hieße, dieses Prinzip aufzugeben und in schlechten Zeiten auf Gelder des Bundeshaushalts angewiesen zu sein. Das halte ich für sehr bedenklich", sagte Schröder. Der Griff der Bundesregierung in die Kasse der KfW könne indirekt auch die KfW-Förderkredite für Unternehmen und Verbraucher verteuern, warnte Schröder. "Wir haben die Spielräume in der Zinsverbilligung maximal ausgenutzt. In Zukunft werden wir uns überlegen müssen, ob wir wirklich noch auf das niedrigstmögliche Zinsniveau gehen können oder lieber einen Rest als ausschüttungsfähigen Gewinn einbehalten."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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