Kubicki: Rösler und Co. laufen "wie kleine Kinder in die strategische Falle der Union"
Archivmeldung vom 10.09.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki hat in der Rentendebatte der eigenen Parteispitze Blauäugigkeit vorgeworfen. "Die von der Führung laufen wie kleine Kinder in die strategische Falle der Union". Zugleich hielt er der CDU-Bundeskanzlerin vor, die FDP-Führung mit der von ihr geförderten und geduldeten Rentendebatte "zum Selbstmord zu verführen".
In einem Gespräch mit den Kieler Nachrichten (Dienstag-Ausgabe) sagte Kubicki: "Die Union, in Person von Ursula von der Leyen, Wolfgang Schäuble und Angela Merkel, ist gerade dabei, die FDP zum Selbstmord zu verführen. Die haben festgestellt, in unserer momentanen Aufstellung hat die FDP kein Kampfgewicht mehr." Die FDP, so Kubicki "hat zwar viele Prinzipien, aber wir sind nicht kompromissfähig´". So mache es keinen Sinn, gegen branchenspezifische Lohnuntergrenzen zu kämpfen. Es mache keinen Sinn, gegen einen steuerfinanzierten Zuschuss zur Mindestabsicherung im Alter einzutreten. "Es macht keinen Sinn, gerade bei denen, die knapp dran sind, immer nur stur das Prinzip der privaten Vorsorge zu propagieren", meinte Kubicki. Auf die Frage, was angesichts dieser Fundamentalkritik der FDP-Bundesvorsitzende noch zu vergegenwärtigen habe, sagte Kubicki lediglich: "Philipp Rösler ist mein bis Mai 2013 gewählter Parteivorsitzender."
Quelle: Kieler Nachrichten (ots)