SPD-Verkehrsexperte Scheer will neues Konzept für Bahnprivatisierung
Archivmeldung vom 28.11.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer SPD droht ein neuer Streit um die geplante Teilprivatisierung der Deutschen Bahn. Der SPD-Verkehrsexperte Hermann Scheer hat nach einem Bericht des Hamburger Magazins stern ein alternatives Konzept entwickelt, nach dem nur die Transport- und Logistiksparte der Deutschen Bahn (Railion, Schenker) zu 49 Prozent verkauft werden sollen.
Dieser Teil könnte an die Börse gehen -
eventuell als Volksaktien. Der Personenverkehr (Regional-, Stadt-,
Fernverkehr) und die Infrastrukturen (Stationen, Netze, Energie,
Dienstleistungen) hingegen würden nach seinem Modell zu 100 Prozent
im Besitz des Bundes bleiben. Der SPD-Abgeordnete sieht in seinem
Vorschlag "den goldenen Schnitt, der dem Wesen der Bahn gerecht"
werde. Scheer zum stern: "So bleibt die Bahn dem Volk für die Zukunft
erhalten - wie es das Grundgesetz auch verlangt."
Mit seinem Entwurf wendet sich Scheer gegen Pläne von
Finanzminister Peer Steinbrück. Der stellvertretende SPD-Parteichef
favorisiert das "Holding-Modell". Es sieht den 49-prozentigen Verkauf
des Personenverkehrs, der Transport- und Logistiksparten vor.
Über die Börsenpläne soll am 10. Dezember im Koalitionsausschuss von Union und SPD entschieden werden.
Quelle: Pressemitteilung stern