Walter-Borjans will Zuschüsse statt Baukindergeld und höhere Spitzensteuer
Archivmeldung vom 05.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Bewerber für den SPD-Vorsitz, Norbert Walter-Borjans, hat sich für eine Rückabwicklung des Baukindergeldes ausgesprochen. Stattdessen sollten insbesondere Familien bei den Nebenkosten für Makler oder Notar mit Zuschüssen entlastet werden.
"Ein Hauptproblem beim Immobilienerwerb sind die Kauf- oder Baunebenkosten. Das betrifft insbesondere junge Familien", sagte Walter-Borjans, der sich mit der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken bewirbt, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Sollten wir als SPD-Vorsitzende gewählt werden, werden wir auf eine soziale Alternative zum Baukindergeld dringen - etwa durch ein Zuschuss-Modell für die Nebenkosten, die nicht Teil der üblichen Kreditgrundlage sind."
So würden Menschen ohne viel Eigenkapital an bessere Kreditkonditionen kommen, sagte Walter-Borjans. Zudem forderte er höhere Steuern für Wohlhabende. "Wer als Single über eine Million Euro brutto verdient, sollte wieder mehr als 42 Prozent Steuern vom Gesamteinkommen zahlen - und schon gar keine Umgehungsmöglichkeiten haben", sagte Walter-Borjans. "Für solche Einkommenskategorien wären an die 50 Prozent durchaus angemessen. Damit läge der Steuersatz immer noch unter dem Niveau, das zu Zeiten Helmut Kohls galt", so der frühere NRW-Finanzminister.
Quelle: Rheinische Post (ots)