NRW-Umweltminister Remmel macht Zustimmung der Grünen zum Atomausstieg von erfolgreichen Nachverhandlungen abhängig
Archivmeldung vom 17.06.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat sich hinter die grundsätzliche Zustimmung der Grünen-Spitze zum Atomausstieg gestellt, macht ein Ja aber abhängig von erfolgreichen Nachverhandlungen mit der Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel (CDU): "Dass Grüne einem Atomausstieg zustimmen, ist doch selbstverständlich", sagte Remmel im Interview mit der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ, Samstagausgabe).
"Aber es gibt von uns keinen Blankobrief für Frau Merkel. Der Teufel liegt bekanntlich im Detail, und deshalb gehen wir jetzt in die Nachverhandlungen. Nur wenn die erfolgreich verlaufen, werden die Grünen zustimmen."
Die Basis der NRW-Grünen diskutiere die verschiedenen Vorschläge intensiv, so Remmel weiter. "Am Sonntag werden sich etwa die NRW-Kreisvorstände mit dem Atomausstieg und der Haltung der Grünen beschäftigen. Zum Schluss wird es darauf ankommen, was auf dem Tisch liegt."
Remmel glaubt nicht, dass eine Zustimmung zum Atomausstieg zur Zerreißprobe für seine Partei werden könnte. "Warum sollte er? Die Anti-AKW-Bewegung hat 40 Jahre lang für den Atomausstieg gekämpft. Jetzt ist sie am Ziel. Das war ein langer und beschwerlicher Weg mit vielen Rückschlägen. In den nächsten 30 Jahren wird es nun darum gehen, die Energiewende richtig umzusetzen, und die Grünen sind dafür der beste Garant, damit es keinen Marsch zurück gibt."
Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung