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Renate Künast: "Die Letzte Generation hat es in die Tagesschau geschafft. Aber geändert hat sich dadurch nichts."

Archivmeldung vom 09.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Renate Künast (2017), Archivbild
Renate Künast (2017), Archivbild

Von Olaf Kosinsky - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62640921

Im stern geht Renate Künast, 66, ehemalige Vorsitzende der Grünen und Bundesministerin, hart mit den Klima-Aktionsgruppe "Letzte Generation" ins Gericht. Die Aktivisten beschädigen Gemälde, kleben sich auf Straßen fest und provozieren damit nicht nur Autofahrer. Künast wirft der Bewegung vor, dem Umweltschutz zu schaden.

Künast weiter: "Ich will, dass wir in der Sache weiterkommen, aber seit Tagen diskutieren wir, ob Kartoffelbrei an Kunstwerken eine geeignete Demonstrationsform ist." Damit habe es die Gruppe in die "Tagesschau" geschafft, so Künast. "Aber geändert hat sich dadurch nichts."

Die Politikerin hat selbst jahrzehntelang Erfahrung mit Blockaden auf der Straße und im Parlament: "Wir müssen Menschen überzeugen und Mehrheiten finden." Zu den Folgen des Unfalltods der Radfahrerin in Berlin äußert sich Künast so: "Nach einem Todesfall zu sagen, wir sind radikal, wir machen einfach weiter, das ist mir zu wenig."

Künast zeigt im stern die Erfolge der Politik auf, etwa das Vorziehen des Kohleausstiegs auf 2030 oder die Einführung des geplanten 49 Euro Tickets. Statt zu spalten und zu radikalisieren, will sie Mehrheiten mobilisieren: "Wir müssen auch den Nutzen zeigen, neue Arbeitsplätze zum Beispiel, ein besseres Leben insgesamt." Versöhnlich zeigt sich Renate Künast dennoch nicht. "Ich finde, es ist eine schöne Möglichkeit der Demokratie, als Mensch den Gedanken zuzulassen: Ich könnte etwas falsch gemacht haben", sagt sie an die Adresse der jungen Klima-Aktivisten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)


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