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Gauland sieht AfD-Kandidatenwahl als Meuthens Niederlage

Archivmeldung vom 28.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Dr. Alexander Gauland (2019)
Dr. Alexander Gauland (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland sieht im Votum für Alice Weidel und Tino Chrupalla zum AfD-Spitzenduo für die Bundestagswahl eine Niederlage Jörg Meuthens. "Normalerweise wäre eine solche Entscheidung keine Frage von Sieg oder Niederlage für einen Parteichef", sagte Gauland dem "Spiegel".

Da aber Meuthen die unterlegenen Joana Cotar und Joachim Wundrak als Spitzenduo unterstützt habe, müsse dieser sich "ihre Niederlage persönlich anrechnen lassen". Bei der Mitgliederbefragung hatten Fraktionschefin Weidel und Co-Parteichef Chrupalla 71 Prozent der Stimmen erzielt, ihre Kontrahenten lediglich 27 Prozent.

Angesichts des Ausgangs sagt Gauland: "Ob Meuthen im Herbst noch Parteichef bleiben kann, ist derzeit reine Kaffeesatzleserei." Eines habe die Kandidatenwahl aber gezeigt: "Besonders geschickt, ironisch angemerkt, hat er sich dabei nicht angestellt." Zu seiner eigenen Zukunft als Co-Fraktionschef sagte Gauland, eine erneute Kandidatur im Herbst mit seinen 80 Jahren sei "eher unwahrscheinlich". Das "wäre keine gute Idee". Weidel und Chrupalla hätten nach der Bundestagswahl "das Zugriffsrecht auf den Fraktionsvorsitz". Das sei bei ihm 2017 als damaligem Spitzenkandidaten "auch nicht anders" gewesen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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