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Netzagentur hält Hälfte der Kohlemeiler für ausreichend

Archivmeldung vom 22.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Deutschland könnte die Kohleverstromung in den kommenden Jahren um die Hälfte zurückfahren. Das bestätigen Berechnungen der Bundesnetzagentur. "Bis 2030 kann die Hälfte der Kohlekraftwerkskapazitäten wegfallen, ohne dass die Versorgungssicherheit in Gefahr gerät", sagte ihr Präsident Jochen Homann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Kalkulationen der Marktaufsicht, die auf dem aktuellen Netzentwicklungsplan aufbauen, dürften eine wichtige Rolle für die Regierungskommission spielen, die bis zum kommenden Jahr einen Fahrplan für den Kohleausstieg erarbeiten soll. Homann betonte gegenüber der FAZ allerdings ebenfalls, dass für eine risikolose Halbierung der Kohlekraftwerkskapazitäten auch der Netzausbau planmäßig vorankommen und der Markt die schon geplanten Ersatz-Gaskraftwerke pünktlich realisieren müsse. "Darüber wird in der Kohlekommission auch zu reden sein", sagte er.

Neue Leitungen würden ebenfalls mit Blick auf den von der Bundesregierung geplanten schnelleren Zubau von Ökostrom erforderlich. "Wer schneller mehr Ökostrom will, muss auch mehr Netzausbau akzeptieren. Das gehört zur Wahrheit der Energiewende", so Homann. Fehlende Leitungen trieben die Kosten für die Sicherung der Systemstabilität immer weiter in die Höhe. Endgültige Zahlen gebe es noch nicht. "Aber 2017 dürften die Kosten einen neuen Rekordwert von weit mehr als einer Milliarde Euro erreicht haben", sagte Homann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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