Sachsens Ministerpräsident zu Chemnitz: „Es gab keinen Mob und keine Hetzjagd“
Archivmeldung vom 05.09.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich am Mittwoch zu den Protesten in Chemnitz geäußert und dabei die Arbeit der Polizei rund um die Ausschreitungen verteidigt. Scharfe Kritik gab es dagegen gegenüber der Berichterstattung, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Es wäre am Montag besser gewesen, wenn 100 oder 200 Polizisten mehr in der Stadt gewesen wären. Aber die, die da waren, haben Sicherheit gewährleistet“, betonte Kretschmer bei seiner Regierungserklärung vor dem Sächsischen Landtag.
Die Justiz und die Polizei seien intensiv mit der Aufklärung des Mordes an Daniel H. beschäftigt.
Scharfe Kritik äußerte Sachsens Ministerpräsident an der Arbeit der Medien zu diesem Tötungsdelikt und den Protesten danach.
„Es gab keinen Mob und keine Hetzjagd“, stellte Kretschmer klar.
Er verurteilte unbegründete Meldungen, denen zufolge Gruppen von Rechtextremen Menschen mit Migrationshintergrund durch die Stadt gejagt hätten.
„Es ist nicht in Ordnung, dass diejenigen, die weit weg sind, ein besonders hartes und pauschales Urteil über die Stadt Chemnitz treffen“, so Kretschmer weiter über Falschmeldungen, die schnell im Internet verbreitet worden sind."
Zuvor war im Internet kurzes Video aufgetaucht, das vermeintlich zeigten sollte, wie mehrere Männer hinter Menschen, die ausländisch aussehen, her gelaufen sind.
Zahlreiche Medien und Internetplattformen hatten daraufhin, ohne dass es irgendwelche weiteren Beweise dafür gab über regelrechte Hetzjagden und einen „Mob“ in Chemnitz gesprochen.
Quelle: Sputnik (Deutschland)