Wissler wirft AfD in Thüringen Missachtung des freien Mandats vor
Archivmeldung vom 26.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Linken-Parteivorsitzende Janine Wissler hat mit Blick auf die erste Sitzung des Thüringer Landtags die AfD scharf kritisiert. "Diese Partei versucht, die Demokratie verächtlich zu machen, wir werden dem entschieden entgegentreten", sagte sie der "Rheinischen Post".
"Die Ereignisse im Landtag verdeutlichen eindrucksvoll, worauf die AfD
abzielt: Sie untergräbt die Demokratie und missachtet das freie Mandat
der Abgeordneten", sagte Wissler. "Dieses Verhalten ist nicht auf
Einzelne beschränkt, sondern wird von der gesamten AfD-Fraktion
getragen. Wer nicht klar Stellung gegen diese Partei bezieht oder gar
über mögliche Kooperationen nachdenkt, macht sich mitschuldig an der
Erosion demokratischer Grundwerte."
Bei der konstituierenden
Sitzung des Thüringer Landtags hat der sitzungsleitende Alterspräsident,
Jürgen Treutler (AfD), Geschäftsordnungsanträge der anderen Fraktionen
bislang nicht zugelassen. Der Chefjurist des Thüringer Landtags,
Landtagsdirektor Jörg Hopfe, hält dieses Vorgehen für rechtswidrig.
Hintergrund
ist ein Streit zwischen der AfD und den anderen Fraktionen um das
Verfahren zur Wahl des Landtagspräsidenten. Laut der bisherigen
Geschäftsordnung darf die AfD als stärkste Fraktion einen Kandidaten für
das Amt vorschlagen, alle anderen Fraktionen lehnen die Wahl eines
Kandidaten der Partei aber ab. CDU und BSW wollten deshalb zum Auftakt
einen Antrag auf Änderung der Geschäftsordnung einbringen, wonach alle
Fraktionen direkt Kandidaten vorschlagen dürfen. Die AfD will das
verhindern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur