Niedersachsens Kultusminister droht Kritikern der Corona-Maßnahmen im Umfeld von Schulen mit Polizei
Archivmeldung vom 20.01.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićNiedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat ein konsequentes Vorgehen angekündigt, sollten Kritiker der Corona-Maßnahmen in der Nähe von Bildungseinrichtungen Stimmung machen. "Ich werde nicht zulassen, dass irgendwelche Schwurbler versuchen, Kinder und Jugendliche im Umfeld von Schulen für ihre kruden Gedanken zu instrumentalisieren", sagte der SPD-Politiker im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Der für die rund 3000 Schulen im Land zuständige Minister machte im Gespräch mit der NOZ zudem deutlich, dass es hier für Schulen keinen Spielraum, sondern eine klare Anweisung gebe. "Bei entsprechenden Beobachtungen haben die Schulleitungen unmittelbar die Polizei einzuschalten", stellte Tonne klar und fügte hinzu: "Ich bin ein großer Freund des politischen Diskurses, aber diese Art von Querdenkern und rechten Agitatoren hat nirgendwo etwas zu suchen - und schon gar nicht im Umfeld von Schulen. Dafür gibt es keinen einzigen Zentimeter Akzeptanz."
Laut Kultusministerium hat es in jüngster Vergangenheit auch in Niedersachsen entsprechende Vorfälle gegeben. "Ja, auch wir haben von Schulen Rückmeldungen über Schmierereien bekommen und darüber, dass Zettel verteilt und Schülerinnen und Schüler auch direkt angesprochen werden", sagte Tonne. Es handele sich dabei allerdings um Einzelfälle.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)