Neue Finanzierungslücken in Haushaltsplanung für 2025
![Steuern: Gelder die per Zwang gezahlt werden müßen und die verwendet werden können, wie immer es einer Gruppe von Politikern gefällt (Symbolbild)](https://www.extremnews.com/images/article_portrait-bafca8449c2b45aba2748e3712c5708f.png)
Bild: Charles Krüger (www.charleskrueger.de) / Eigenes Werk
In der Haushaltsplanung für 2025 tun sich neue Finanzierungslücken auf. Der künftigen Bundesregierung werden absehbar weitere 3,4 Milliarden Euro fehlen, die die Ampelregierung in ihrem Haushaltsentwurf für 2025 noch eingeplant hatte, berichtet der "Spiegel".
Dabei handelt es sich um Rückflüsse von Energiehilfen aus dem
mittlerweile abgewickelten Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Höhe
von 2,9 Milliarden Euro sowie 300 Millionen Euro an Corona-Soforthilfen
und 200 Millionen Euro an Corona-Unternehmenshilfen. Anders als von der
Ampel noch im Sommer bei Aufstellung des Etatentwurfs unterstellt,
dürfen diese Rückflüsse nicht in den regulären Haushalt fließen. Denn
die Hilfen wurden mit Notlagenkrediten finanziert, wofür die Vorgaben
der Schuldenbremse ausgesetzt wurden.
Nach einem Urteil des
Bundesverfassungsgerichts vom November 2023 ist es unzulässig, solche
Kredite für reguläre Ausgaben zu nutzen, die nichts mit den Gründen zu
tun haben, wegen derer die Notlagenkredite aufgenommen worden waren.
Genau das aber würde passieren, wenn die Rückflüsse nun dem Haushalt
zugutekämen. Stattdessen muss die neue Bundesregierung mit dem Geld
vorzeitig Notlagenkredite tilgen.
Ähnlich verfuhr Finanzminister
Jörg Kukies (SPD) schon Ende 2024, als 8,5 Milliarden Euro an Hilfen
zurückflossen. Nach einer Aufstellung des Bundesfinanzministeriums
entfielen 6,3 Milliarden Euro davon auf Mittel aus dem WSF. Dabei
handelte es sich unter anderem um übrig gebliebene Hilfen aus der
Gaspreisbremse. 1,4 Milliarden Euro stammten aus Unterstützungen für
Unternehmen aus der Coronazeit, 0,8 Milliarden Euro aus Soforthilfen
während der Pandemie. Die Rückflüsse aus 2024 und 2025 dienen als eine
Art Sondertilgung für die Notlagenkredite aus der Coronazeit und der
Anfangsphase des Ukrainekriegs. Sie summieren sich auf insgesamt rund
335 Milliarden Euro. Eigentlich sollten sie erst von 2028 an bis 2061
zurückgezahlt werden.
Die Sondertilgungen führen nun dazu, dass
die Schulden früher als geplant abgetragen werden. Die fehlenden Mittel
vergrößern die Finanzierungslücke im Haushalt für 2025 auf fast 30
Milliarden Euro. Laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betrug sie bislang
26 Milliarden Euro.
Quelle: dts Nachrichtenagentur