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Grüne werfen Finanzaufsehern Unterschätzung einer Immobilienblase vor

Archivmeldung vom 26.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gerhard Schick Bild: gerhardschick.net
Gerhard Schick Bild: gerhardschick.net

Der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Gerhard Schick, hat dem Ausschuss für Finanzstabilität (AfS), dem auch das Bundesfinanzministerium angehört, vorgeworfen, die Gefahr einer Immobilienblase in Deutschland zu unterschätzen. Das berichtet das "Handelsblatt".

Während der AfS die Preissteigerungen an den Immobilienmärkten kleinrede, spreche die Europäische Zentralbank (EZB) das Problem "klar und deutlich" an. Schick wies darauf hin, dass der AfS in seinem ersten Bericht diesen Monat noch betont habe, die Immobilienkredite würden nur sehr moderat wachsen. "Vermögensblasen können sich jedoch auch aus der Umschichtung von Vermögenswerten ergeben, zum Beispiel, wenn Kapital aus Südeuropa in den vermeintlich sicheren deutschen Immobilienmarkt flüchtet", gab der Grünen-Politiker zu bedenken. "Hier zeigt sich, dass der vom Finanzministerium dominierte AfS im Gegensatz zur unabhängigen EZB nicht den Mut hat, deutliche Kurskorrekturen vorzuschlagen", kritisierte Schick und fügte hinzu: "Wenn der AfS sich nicht selbst überflüssig machen möchte, muss er klare Vorschläge auf den Tisch legen, wie Immobilienblasen auch abseits von explodierenden Kreditmärkten bekämpft werden können."

Der Ausschuss für Finanzstabilität wurde Anfang vergangenen Jahres gegründet. Er ist das zentrale Aufsichtsgremium über Lage und Entwicklung der Finanzstabilität in Deutschland. Dem Ausschuss gehören je drei Mitglieder der Bundesbank, des Bundesfinanzministeriums und der Finanzaufsichtsbehörde Bafin sowie ein Vertreter der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung an.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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