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Helge Braun will künftig wesentlich stärkere Basis-Beteiligung in der CDU

Archivmeldung vom 02.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Helge Braun (2019)
Helge Braun (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sollte der scheidende Kanzleramtschef Helge Braun zum neuen CDU-Bundesvorsitzenden gewählt werden, will er der CDU-Basis wesentlich mehr Mitbestimmungsrechte als bislang einräumen. "Viele Mitglieder hadern bis heute, weil es Entscheidungen auf Parteitagen waren, zum Teil auch durch die Führung ohne Parteitagsbeschluss", erinnerte Braun an Themen wie Atomausstieg und die Aussetzung der Wehrpflicht.

"Ich glaube, so kann man eine moderne Volkspartei nicht mehr führen", meinte Braun im Fernsehsender phoenix. Deshalb dürfe die Wahl des Vorsitzenden keine Ausnahme bei der Basis-Beteiligung bleiben. "Bei den Themen von heute wie Klimaschutz und Rente müssen wir die Mitglieder einbinden, und nicht nur pro forma, sodass sie auch merken, sie werden mit ihren Anregungen gehört an der Spitze der Partei", so Braun weiter. Er erhebe im Übrigen nicht den Anspruch, als Vorsitzender alleine das Bild der CDU zu prägen. "Eine moderne Volkspartei 2022 muss verschiedene Gesichter glänzen lassen."

Bei Streitfragen inhaltlicher oder personeller Art zwischen CDU und CSU müsse es künftig Mechanismen geben, die dafür sorgten, dass Machtkämpfe vermieden würden. "Wir müssen dafür ein Gremium schaffen in den beiden Volksparteien", war Braun überzeugt.

Der Vorsitzenden-Kandidat stimmte seine Partei auf eine schwierige Oppositionszeit im deutschen Bundestag ein. "Die Opposition, die vor uns liegt, ist eine ganz andere, die wir jemals erlebt haben. Alle, mit denen wir koalieren könnten, arbeiten jetzt zusammen ohne uns. Und wir sitzen in der Opposition mit Linkspartei und AfD, mit denen wir dezidiert nicht zusammenarbeiten", forderte Braun von seiner Partei "an vielen Stellen" inhaltliche Erneuerung.

Quelle: PHOENIX (ots)

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